Kampagne: Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe verbessern!
Bundesweite Kampagne der Fairen Integration
Mit der Kampagne „Rote Karte gegen unfaire Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe“ ruft die Fachstelle Faire Integration zu bundesweiten Aktionen auf: Anlässlich der Männerfußball-EM in Deutschland wird auf die schwierigen Bedingungen im Gastgewerbe und die immer wieder vorkommenden prekären Arbeitsbedingungen von Drittstaatler*innen im Gastgewerbe aufmerksam gemacht.
Viele Ratsuchende kommen aus der Gastronomie
Hotelangestellte und Mitarbeitende in Gastrobetrieben und im Servicebereich arbeiten oft unter enormem Zeitdruck, leisten unbezahlte Überstunden, haben zu wenige Pausen oder arbeiten in Minijobs und sind nicht abgesichert gegen Kündigungen oder im Krankheitsfall. Gerade Menschen aus Drittstaaten, die deutsche Arbeitsrechte nicht kennen und sprachliche Hürden überwinden müssen, wissen sich oft nicht zu helfen und sind auch keine Gewerkschaftsmitglieder. Sie kommen immer wieder in die Beratungsstellen der Fairen Integration: Im Jahr 2023 war das Hotel- und Gaststättengewerbe die zweithäufigste Branche bundesweit, aus der Ratsuchende kamen!
Informationsaktionen für Dittstaatler*innen
Die Drittstaatler*innen, die im deutschen Gastgewerbe arbeiten, sehen sich mit vielen Problemen konfrontiert: Sie bekommen weniger Lohn mit dem Hinweis, das Trinkgeld sei ihre Bezahlung. Oder sie müssen an Wochenenden und Feiertagen arbeiten, bekommen aber keinen Zuschlag bezahlt. Viele sind nur für eine Saison beschäftigt und führen ihre Arbeit in Minijobs aus, über die sie nicht krankenversichert sind. Auch generelle Probleme wie Unklarheiten im Arbeitsvertrag oder der vereinbarten Arbeitszeit sind immer wieder Thema in den Beratungen.
Die Beratungsstellen von Faire Integration führen in den Austragungsstätten der Europameisterschaft Informationsaktionen durch, um Drittstaatler*innen über ihre Arbeitsrechte zu informieren. Sie verteilen die Postkarten der Kampagne und bieten sich den Ratsuchenden als Ansprechpartner*innen an.
Alle, die sich an der Kampagne beteiligen wollen, können sich an die Fachstelle Faire Integration wenden: ffi@iq-consult.de
Gerne senden wir Ihnen auch die Postkarten der Kampagne zum Selbstdruck zu!